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Wer wir sind und was wir wollen

Die Auswirkungen des vom Menschen gemachten Klimawandels sind seit Jahren spürbar und sind gleichzeitig Ausdruck globaler Ungerechtigkeit, die vor allem diejenigen zu spüren bekommen, die am wenigsten zu den Ursachen beigetragen haben. Wenn es so weitergeht, drohen ganzen Regionen der Erde Wassermangel, Überschwemmungen, Hunger, Flucht und Krieg. Der Klimawandel stellt somit einen Angriff auf die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte großer Bevölkerungsgruppen dar.

Trotzdem diese Erkenntnisse in den letzten Jahren Eingang in die Öffentlichkeit gefunden haben, sind für uns keine Folgen in der Politik erkennbar. So sollen z. B. mehr als 20 neue Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren in Deutschland gebaut werden. Damit wird ausgerechnet auf den Brennstoff gesetzt, der besonders viel CO2 bei der Energieerzeugung freisetzt. Allen voran wollen die großen Stromkonzerne wieder in die Technik von gestern investieren und planen den Neubau von ineffizienten Braun- und Steinkohlekraftwerken. Dem Bundesland Nordrhein Westfalen kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Mit ca. 300 Mio. t CO2 im Jahr emittiert es etwa halb so viel wie der gesamte afrikanische Kontinent.

Von den mehr als 20 geplanten neuen Kohlekraftwerken stehen die meisten in NRW. Drei Projekte davon in unserer unmittelbaren Nähe am Niederrhein. So werden in unserer Region zwei neue Kohlekraftwerke (Walsum und Krefeld) gebaut bzw. geplant. In Voerde soll ein neuer Kohlehafen entstehen, der den Bau weiterer Kohlekraftwerke in Voerde und anderswo ermöglicht.

Der so dringend notwendige Umbau der industriellen Produktion und der Energieversorgung findet nicht statt. Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft agieren so, als wenn wir noch Jahre Zeit hätten uns auf die verheerenden Folgen des vom Menschen gemachten Klimawandels vorzubereiten.

Das Klimabündnis Niederrhein hat sich gegründet, um ein Gegengewicht zu den Profit- und Machtinteressen vieler Akteure aus Wirtschaft und Politik in unserer Region zu bilden. Durch öffentlichen Druck wollen wir dazu beitragen, Blockaden in der Klimapolitik zu überwinden. Dazu wollen wir kritische Menschen in und außerhalb bestehender Organisationen miteinander vernetzen, um neue Aktions- und Handlungsspielräume zu entwickeln. Mit Veranstaltungen und Aktionen wollen wir die verschiedenen Auswirkungen und Einflüsse des Klimawandels auf das menschliche Leben aufzeigen und Alternativen zur gegenwärtigen Politik entwickeln. Wir fühlen uns der Umweltbewegung in Deutschland und der ganzen Welt verbunden.

Für unsere Region fordern wir:

  • Stopp für den Bau weiterer Kohlekraftwerke, um den CO2 Ausstoß nachhaltig zu vermindern.
  • Stärkung der kommunalen Energiewirtschaft zur Förderung regenerativer und umweltbewusster Energieerzeugung.
  • Sofortiger Ausstieg aus der hochriskanten Atomkraftnutzung. Damit werden auch die Atommülltransporte in unserer Region gestoppt.
  • Zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien, damit in unserer Region neue Arbeitsplätze entstehen und unsere Kinder eine Zukunft haben.
  • Eindämmung des Emissionswachstums im Verkehr durch Aufbau eines ökologisch orientierten öffentlichen Nahverkehrs.
  • Vorfahrt für eine effiziente Energienutzung und Energieeinsparung durch kommunale Förderprogramme.
  • Verbesserung der demokratischen Einflussmöglichkeiten der Bevölkerung. Z.B. verbesserte Regeln für kommunale Bürgerbegehren und landesweite Volksbegehren.

Wie arbeiten wir?

Wer gehört dem Klimabündnis Niederrhein an?
Zum Klimabündnis Niederrhein gehören Bürgerinitiativen, Umweltverbände, Kirchengemeinden, Gewerkschaften, politische Parteien, etc. aber auch engagierte Einzelpersonen, die die Ziele des Klimabündnisses öffentlich anerkennen und ihre Mitgliedschaft beantragen. Das Klimabündnis ist keine übergeordnete Organisation, sondern ein offenes Bündnis, in der die Mitglieder auf gleicher Augenhöhe, über weltanschauliche und politische Unterschiede hinweg, zur Erreichung der gemeinsamen Ziele respektvoll zusammenarbeiten. Für Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Chauvinismus ist allerdings kein Platz.